14.4.21

Selbstbautüre in Zep II-Selter

 Hallo Selbstbauer,

Ich habe in letzter Zeit vielen Anfragen bezüglich meiner Sheltertüre bekommen. Dies nehme ich zum Anlass, hier über die Realisierung zu berichten.

Die Türen und Fenster sind ein Hauptelement bei einem Selbstausbau. Dementsprechend groß ist die Vielfalt an Angeboten auf den verschiedenen Seiten der Hersteller oder Foren. Auch ich beschäftigte mich mit diesem Thema. Nach relativ kurzer Zeit entschloss ich mich für meine Selbstbauvariante. Wie für viele Dinge gibt es auch hier Pro und Contra. So ist die Selbstbauvariante günstig, das gleiche Material ist verbaut (60mm Türblatt inkl. Isolierung). Auch hat diese Türe eine hohe Sicherheit. Dem gegenüber steht die Arbeit, um eine solche Türe zu Fertigen sowie die Beschaffung der Teile und Komponenten. 

Einbauort:

Beim Zep II gibt es zwei Tabuzonen. Jeweils ca. 110 cm von vorn und hinten gemessen sind umlaufende Träger in den Shelter verbaut. Diese dürfen auf keinen Fall durchtrennt werden. Somit ist eine Türe vor bzw. hinter diese Träger oder zwischen diese zu platzieren.
Weiterhin ist das untere Trägerprofil (siehe Bild unten) zu beachten. Die Türe wird oberhalb von diesen Verbaut. Somit ergibt sich eine kleine Stufe. 

Anzeichnen und Aussägen:

Da ein Fahrzeug in den seltensten Fällen gerade steht, muss mit Maßband und Winkel der Ausschnitt angezeichnet werden. Dieser Ausschnitt kann ca. 2 cm größer als das Endmaß gewählt werden, da die Zarge bestehend aus U-Profilen noch eingesetzt werden muss. Ich habe jeweils in den Ecken ein kleines Loch gebohrt, dann innen und außen mit einer Flex (1mm Trennscheibe) das Alu geschnitten. Mit einem Sägeblatt bzw. Messer konnte dann die Isolierung durchtrennt werden. 

Zarge:

Die Türzarge bzw. Türrahmen habe ich mit Alu-U Profilen erstellt. Auch über die kleine Schwelle unten wird eine Alu-U-Schiene gelegt. Diese U-Profile habe ich mir mit dem Innenmaß 61mm anfertigen lassen. Befestigt ist dieser Rahmen mit Konstruktionsklebstoff (z.B. Sikaflex 252). Weiterhin ist der Rahmen innen mit Alunieten zusätzlich befestigt. Ich werde oft auf die Kältebrücke hingewiesen. Ja, der Rahmen ist durchgängig aus Metall und ist eine solche Kältebrücke. Große Kondenswasseransammlungen habe ich dennoch nicht festgestellt. Alternativ kann dieser Rahmen sicher auch aus Kunststoff hergestellt werden. 

Türblatt: 

Der ausgesägte Bereich wird die zukünftige Türe. Dieser Ausschnitt muss jeweils an einer Langseite und Kurzseite je nach Dichtungsprofil maßlich angepasst werden. Dies wird der schwierigste Teil der Arbeit. Hier entscheidet sich, ob die Türe leicht oder schwer zu öffnen ist. Ich selbst habe zu wenig abgesägt. Somit ging die Türe zu schwer. Das musste ich damit ausgleichen, dass ich am Dichtungsprofil etwas "anpassen" musste. 
Hier eine Bezugsmöglichkeit für ein 60mm Türprofil: 

Mögliches Türprofil 

Diese Profil klebte ich ebenfalls mit Konstruktionsklebstoff auf das dadurch entstehende Türblatt.
Hilfreich ist es, diese Profile mit Spannbändern oder Zwingen zu fixieren, bis der Kleber fest ist.

Beschläge:

Die Scharniere und das Stangenschloss sind ebenfalls aus dem Anhängerzubehör (WM Meyer). Bei den Scharnieren ist darauf zu achten, dass diese um die Dichtung verlaufen (Foto unten). D.h. diese sind so geformt, dass das Türprofil nicht gequetscht oder sonst beeinträchtigt ist. Die Befestigung habe ich mit durchgehenden Schrauben realisiert. 
Über der Türe ist eine kleine Rinne (U-Schiene) zur Ableitung des Wassers angeklebt.

Fazit: 

Mit etwas Geschick ist es möglich für ein überschaubares Budget eine sichere, stabile und auch komfortable Türe selbst zu bauen. Das Material des Zep II eignet sich perfekt dafür.  

Viel Erfolg und Spass bei euren Projekt !! 


Fertigung der Türe 




Türe im Rohzustand



Fertig außen 


Fertig innen 



Türscharnier aus den "Kühl-LKW" Bau


  



Schwelle unten. diese ist notwendig, da der Träger 
nicht an- oder ausgesägt werden darf.
Aluminium -Türrahmen
versenkter Türgriff mit Schloss 
von aussen





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